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Ehrenpromotion 2011 der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakult?t

Prof. Dr. Matthew Rabin

Matthew Rabin

Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakulta?t der Universita?t Zu?rich verleiht die Wu?rde eines Doktors ehrenhalber an Herrn Prof. Dr. Matthew Rabin in Anerkennung seiner grossen Verdienste. Er hat mit seinen Arbeiten zur Theorie von Fairness und Reziprozita?t und zur Theorie referenzabha?ngiger Pra?ferenzen erheblich zu einem Bru?ckenschlag zwischen Psychologie und Wirtschaftswissenschaften beigetragen, der die mikroo?konomische Forschung in den letzten zwei Jahrzehnten grundlegend vera?ndert hat.

Matthew Rabin ist Edward G. und Nancy S. Jordan Professor fu?r Wirtschaftswissenschaft an der University of California, Berkeley. Seinen Bachelor of Science in Mathematik erwarb er an der University of Wisconsin-Madison im Jahr 1984 und seinen Doktortitel in Wirtschaft im Jahr 1989 am Massachussetts Institute of Technology (MIT). Seit er seine Doktorarbeit abgeschlossen hat, arbeitet er fu?r Berkeley. Des Weiteren war er Gastprofessor am Massachussetts Institute of Technology, an der London School of Economics and Political Science, an der Northwestern University, an der Harvard University und am California Institute for Technology.

Seine Forschung beinhaltet abstrakte spieltheoretische Modelle der Kommunikation sowie einige experimentelle Arbeiten, und seit kurzem bescha?ftigt er sich auch mit Themen aus dem Bereich der Neuroo?konomie. Das Herz seiner Forschung aber ist die Entwicklung eines u?bertragbaren und anwendbaren Modells der psychologischen Faktoren, welche bis dahin in der empirischen Wirtschaftsforschung vernachla?ssigt wurden. Entwickelt werden sollen dabei formelle theoretische Modelle von Fairness, Risiko und referenzabha?ngigen Pra?ferenzen, von Voreingenommenheit beim Vorhersagen von Pra?ferenzen, von kognitiver Verzerrung und folgernder Fehler sowie von Prokrastination und anderen Formen von Selbstkontrollproblemen. Daru?ber hinaus sollen Wege erforscht werden, um die Wohlfahrtso?konomie zu modernisieren – auf dass diese die empirischen Studien zum Thema ?wirtschaftliche Institutionen und ihre Auffassung von Wohlergehen? besser reflektiert.

Matthew Rabin ist Fellow der Econometric Society und der American Academy of Arts and Sciences. Im Jahr 1999 wurde ihm eine MacArthur Fellowship zuerkannt, und 2001 wurde er mit der John Bates Clark Ehrenmedaille der American Economic Association ausgezeichnet. 1981 wurde Matthew Rabin von der Springbrook High School senior class ausgewa?hlt als ?Most Likely to Express His Opinion?. Seine professionellen Beitra?ge konzentrieren sich auf die Fo?rderung des Einbezugs psychologischer Faktoren in die etablierte Wirtschaftswissenschaft. Er war (mit Colin Camerer und George Loewen- stein) Ko-Autor des Sammelbandes ?Fortschritte in Verhaltenso?konomie?, und er unterstu?tzt seit 1998 die Organisation der Russell Sage Summer Institute in Behavioral Economics sowie seit kurzem auch jene des Asia Summer Institute in Behavioral Economics der National University of Singapore.